Bach, mal anders
Lebendige Zusammenarbeit im Master Instrumentalpädagogik – was kann entstehen, wenn Studierende im intensiven Austausch mit Lehrenden Projekte neu angehen?
TEXT: Nathalie Dahme
Wöchentlich begegnen sich Studierende des Masterstudiengangs Instrumentalpädagogik im „Treffpunkt Master IP“. Diese partizipative Lehrveranstaltung, geleitet von Prof. Gesa Behrens, Prof. Christopher Brandt und Gastprofessorin Nathalie Dahme, ist eine zukunftsorientierte und kreative Ideenwerkstatt und bietet viel Raum für Austausch. Relevante Themen werden vielfältig beleuchtet und durch interne und externe Expert*innen bereichert. Thematisiert wird dabei u. a. das eigene Üben, Lampenfieber bzw. Bühnenangst oder etwa das Dispositionstraining, das zuletzt die Gäste Prof. Ingrid Zur und Prof. Jörg Heyer vorstellten. Auch das Thema Arbeitsfeld von angehenden Instrumentalpädagog*innen rückte bereits in den Fokus. Musikschuldirektor Mathias Metzner und die freischaffende Instrumentalpädagogin Heike Michaelis sprachen in diesem Zusammenhang über Anstellungsverhältnisse, Freiberuflichkeit und den Berufsverband „Deutscher Tonkünstlerverband“.
Im Sommersemester 2024 stand die Selbstvermarktung im Mittelpunkt. Dazu referierten die HfMDK-Mitarbeiterinnen Lorna Lüers und Laura Saxler über Social-Media-Präsenz und Sichtbarkeit. Neringa Valuntonytes Beitrag mit dem Titel „Defining your own persona“ stellte eine sinnvolle Ergänzung dar.
Neben diesen verschiedenen Themen gibt es zudem auch Raum für künstlerische Gedankenspiele und kreatives Ausleben eigener Ideen. Im Winter- und Sommersemester 2023/24 wurde ein ganz besonderes Projekt realisiert. Studierende des Master IP beschäftigten sich intensiv mit Konzertkonzeptionen und -formaten. Daraus entstand das Konzertprojekt „Bach ... mal anders“, das sowohl im Rahmen der HfMDK-Abendveranstaltungen als auch des Musik Monat Mai! zur Aufführung kam.
Die Studierenden beschäftigten sich dazu mit der Cello-Suite in G-Dur von Johann Sebastian Bach und deren Bearbeitungen in unterschiedlichsten Musikstilen. Durch eigene Arrangements und Bearbeitungen der Cello-Suite lernten sie neue Facetten ihrer eigenen Künstler*innenpersönlichkeiten kennen. Höhepunkt des Konzertes war eine Gruppenkomposition der Studierenden aus Motiven der Bach-Suite, einer Reminiszenz an Terry Rileys Minimal Music-Werk „In C“.
Diese intensive Zusammenarbeit der Studierenden wird durch den regen Austausch der Lehrenden ergänzt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Einbringen der verschiedenen Perspektiven der Lehrenden nicht nur für die Studierenden des Treffpunkt Master IP, sondern auch für den gesamten Studiengang und den Hochschulbetrieb enorm bereichernd ist.