Guitar Groove Jamsession
Im Wintersemester ist ein neues Projekt an der HfMDK gestartet: Eine wöchentliche Musikstunde für Erwachsene, die Gitarre spielen oder daran interessiert sind. Bei der „Guitar Groove Jamsession“ sind alle willkommen, die eine eigene Gitarre mitbringen können – ungeachtet der bisherigen Vorkenntnisse. Interessierte können sich weiterhin anmelden und teilnehmen.
Ziel ist es, mit Freude und Leichtigkeit gemeinsam zu improvisieren und zu musizieren. Unterschiedlichste Musikstücke bilden dabei das Fundament für das gemeinsame Erleben musikalischer und kreativer Freiheiten.
Entwickelt hat sich dieses Angebot aus einem Seminar von Nathalie Dahme. Sie ist seit dem Wintersemester neue Gastprofessorin für Elementare Musikpädagogik (EMP) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Die Studierenden lernen in ihrem Seminar Prinzipien und Arbeitsweisen der Elementaren Musikpädagogik kennen, die sich unter anderem mit dem Anleiten von künstlerischen Musizierprozessen in voraussetzungsoffenen Gruppen beschäftigt.
Es ist Zufall, dass ausschließlich Gitarren-Studierende das Seminar belegen – aus der ursprünglichen Idee, eine Musikstunde für Erwachsene zum Thema Percussion und Bewegung anzubieten, entstand somit die „Guitar Groove Jamsession“. Geplant ist, dieses Projekt längerfristig an der HfMDK zu etablieren und für weitere Instrumente zu öffnen.
Der Ansatz der Elementaren Musikpädagogik inspirierte die Studierenden, sich mit Heterogenität auseinanderzusetzen und ihre eigene Praxis zu reflektieren. Neben einem reichen Angebot für Kinder und Jugendliche vermissten sie in ihrer eigenen beruflichen Umgebung Gruppenangebote für erwachsene Laien. Auch in der HfMDK gab es solch ein Angebot bislang noch nicht. Dabei sind diese Projekte nicht nur gesellschaftlich wichtig – auch die Studierenden profitieren davon, sich für neue Musizier- und Unterrichtsformen zu öffnen. Für ihr späteres Berufsleben, etwa als Lehrkräfte an Musikschulen, erweitern sie damit ihre methodische Vielfalt und Kompetenz.
Dafür beschäftigten sich die Studierenden im Seminar intensiv mit unterschiedlichsten Fragestellungen, zum Beispiel:
- Was muss ich als anleitende Person beachten, wenn in meiner Gruppe Teilnehmende mit unterschiedlichen Spielniveaus und Vorkenntnissen dabei sind? Wie kann ich trotzdem ein stimmiges gemeinsames Musizieren ermöglichen, bei dem jede und jeder ihre bzw. seine berechtigte Rolle einnimmt?
- Wie kann ich musikalische Strukturen spielerisch vermitteln und ein Musizieren von Anfang an ermöglichen?