Kyoto-Preis 2024 für William Forsythe

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Die Tanzabteilung der HfMDK gratuliert dem diesjährigen Kyoto-Preisträger William Forsythe sehr herzlich. Der amerikanische Choreograf und Tänzer, der seit 1999 eine Honorarprofessur an der HfMDK innehat, wird mit dem Kyoto-Preis für seine zeitgenössische Tanzkunst und seine bahnbrechenden Werke gewürdigt, die das Verständnis von Tanz revolutioniert haben. Forsythe erhält mit der Auszeichnung 100 Millionen Yen (etwa 600.000 Euro).

Willian Forsythe

William Forsythe, 1949 in New York geboren, begann seine Karriere beim Joffrey Ballet und wechselte später zum Stuttgarter Ballett. Ab 1984 leitete er 20 Jahre lang als Direktor das Ballett Frankfurt, wo er Werke wie Artifact (1984), Impressing the Czar (1988), Kammer/Kammer (2000) und Decreation (2003) schuf. Nach Schließung des Balletts im Jahr 2004 gründete Forsythe ein neues, unabhängigeres Ensemble, The Forsythe Company, das er von 2005 bis 2015 leitete. Zu den Werken der Company gehören u.a. Human Writes (2005), Heterotopia (2006) und Sider (2011). In jüngerer Zeit hat Forsythe Originalwerke für das Pariser Opernballett, das English National Ballet, das Boston Ballet sowie A Quiet Evening of Dance geschaffen, das vom Sadler's Wells Theatre (London) produziert wurde, und The Barre Project (Blake Works II) für die digitale Bühne. Seit der Spielzeit 2015/16 tritt die Forsythe Company unter dem neuen Namen Dresden Frankfurt Dance Company auf.

Der Kontakt zwischen HfMDK und William Forsythe ist nie abgebrochen: So haben die aktuellen Studierenden des dritten Jahrgangs sowohl im Februar als auch im Juni 2024 Ausschnitte aus seinem Stück „workwithinwork“ gezeigt.
In der nächsten Saison kehrt der renommierte Choreograf zurück nach Frankfurt, um für die Dresden Frankfurt Dance Company ein neues Werk zu kreieren. BAtanz Studierende werden im Oktober im Bockenheimer Depot ebenfalls mit der Company arbeiten – in „JOIN“, einem neuen Stück des künstlerischen Leiters Ioannis Mandafounis.

Der Kyoto-Preis

Der Kyoto-Preis ist eine internationale Auszeichnung für überragende Leistungen in Wissenschaft und Kunst und wird seit 1985 jährlich von der Inamori-Stiftung in Japan verliehen wird. Der Preis wurde von Kazuo Inamori, dem Gründer der Firma Kyocera ins Leben gerufen, die ihren Sitz in Kyoto hat. Neben dem Nobelpreis handelt es sich um eine der höchst dotierten und bedeutendsten Auszeichnungen für die Verdienste um Wissenschaft und Kultur. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. die Komponisten Olivier Messiaen, Witold Lutoslawski, John Cage und György Ligeti.