„Lena und Leonce. Ein Büchnerfragment“ am Schauspiel Frankfurt
»Ich bin so jung und die Welt ist so alt«, sagt Prinz Leonce. Er ist nach Italien geflohen, um den Plänen seines Vaters bezüglich seiner Zukunft zu entkommen. Dann kommt er wieder heim und hat tatsächlich alle Erwartungen erfüllt. Sogar übererfüllt. Sehr gerne und scheinbar aus eigenem Antrieb... Was sagt eigentlich Prinzessin Lena so alles? Und wie geht Jungsein nochmal?
Zusammen mit acht Studierenden des Studienganges Schauspiel der HfMDK unternimmt die Autorin und Regisseurin Regina Wenig, Expertin für leise Töne und dokumentarische Stücke, eine Reise, um dies in der Spielzeit 2022/23 im Rhein Main Gebiet herauszufinden. Sie begeben sich auf eine Spurensuche nach den Worten und Texten Georg Büchners: Der Autor wurde 1813 südwestlich von Darmstadt geboren, war Student in Gießen, Mitverfasser des Hessischen Landboten, Flüchtling und Weltbürger. In seinem kurzen, bewegten Leben schrieb Büchner revolutionäre (Theater-)Texte, die in Wenigs neuem Stück zu einem Sprungbrett in die Gegenwart Jugendlicher und junger Erwachsener werden.
Regie: Regina Wenig
Ausstattung: Loriana Casagrande
Video: Oliver Rossol
Dramaturgie: Lukas Schmelmer
Licht: Jan Walther
Der Jahrgang präsentiert die Inszenierung am 19. Juni auch beim diesjährigen Schauspielschultreffen in Potsdam.
In 2023 ist die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF Gastgeberin des seit 1990 jährlich stattfindenden »Bundeswettbewerbs zur Förderung des deutschsprachigen Schauspielnachwuchses« - kurz »Schauspielschultreffen«. Die Potsdamer Schiffbauergasse, genauer die Räumlichkeiten des Hans Otto Theaters und der fabrik werden Austragungsort sein (das Schauspielschultreffen ist nicht öffentlich).
Achtzehn deutschsprachige Hochschulen präsentieren wechselseitig ihre Arbeiten in nicht öffentlichen Vorstellungen. Die Inszenierungen treten miteinander in den Wettbewerb. Ziel des Wettbewerbs zur Förderung des Schauspielnachwuchses ist es, jungen Schauspieler*innen im deutschsprachigen Raum eine Plattform zur Präsentation studentischer Inszenierungen und damit des Ausbildungsstandes zu bieten.
Wichtiger Bestandteil ist aber auch der intensive Austausch der rund rund 300 Teilnehmer*innen, davon ca. 220 Schauspielstudierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz über aktuelle Themen rund um die darstellenden Künste. "Alle im Blick" lautet das Motto in 2023. Fühlst du dich gesehen? Siehst du die Anderen? Schau mal genau hin. Unser diesjähriges Schauspielschultreffen beschäftigt sich mit der Diversität in Theater und Film. Lasst uns in einem Diskurs über Körper, Inklusion und Gleichstellung zusammenkommen. Und einen sensiblen, reflektierten, bewussten und empathischen Umgang miteinander finden.