Neustart BA_tanz an der HfMDK

pressemitteilung

Pünktlich zu Beginn des Wintersemesters 2024/25 ist die Tanzabteilung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) personell wieder komplett: Mit Damian Gmür, Professor für Zeitgenössischen Tanz und Ausbildungsdirektor BA_tanz, sowie Isaac Spencer, Professor für Techniken des Balletts,  sind damit – nach der 25jährigen Ära Dieter Heitkamp und dessen altersbedingtem Eintritt in den Ruhestand 2023 – die Weichen in die Zukunft für die Tanzausbildung an Hessens einziger Hochschule für Musik, Theater, Tanz und ihre Wissenschaften gestellt.

Rasanter Wandel in der Tanzlandschaft

Die HfMDK Frankfurt reagiert auf diese Tendenzen durch eine Weiterentwicklung und teilweise Neuausrichtung ihres Ausbildungskonzeptes BA_tanz. Es rückt eine neu verstandene Definition von Professionalität, unterschiedliche technisch-ästhetische Bewegungskonzepte sowie ein starkes Selbstverständnis des eigenen Körpers, ästhetische Vielfalt, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität in den Fokus der Lehre.

»Wir setzen in der HfMDK auf die Einheit von Tanztechnik und somatisch-sensorische Arbeit als eine Einheit – statt als gegensätzliche Pole. Die Schärfung der Sinne und der Selbstwahrnehmung sind hier zentrale Werkzeuge. Unsere Aufgabe ist es, in der Ausbildung die Inspiration, den Raum und die Freiheit zu schaffen, damit sich die Studierenden entfalten können.«Damian Gmür

Für die Tanzausbildung an der HfMDK bedeutet das konkret:

1. Aufbau eines Health Networks (inklusive eines Health Coordinators und festen Netzwerk-Partnern wie Therapeut*innen und Ärzt*innen) – für eine zielgerichtete/prophylaktische Betreuung der Studierenden

Der Wahrnehmung des eigenen Körpers soll eine zentrale Bedeutung erhalten – als entscheidende Komponente für die Selbstreflexion im Tanz und dem daraus entstehenden Verständnis des eigenen Selbst, der eigenen Identität. Darum liegt der Schwerpunkt – neben der individuellen, professionellen Betreuung der Studierenden – auf einer verstärkt sensorisch-somatischen Pädagogik, die den Lernenden die Verantwortung für den eigenen Körper mit überträgt. Dabei werden auch Erkenntnisse der Sportwissenschaft genutzt – indem z.B. hohe physische und psychische Belastungsphasen ebenso gezielt eingeplant und berücksichtigt werden wie auch "Deload" Phasen.
Durch die Beteiligung am Forschungsprojekt des HfMDK-Kollegen Prof. Dr. Ulf Henrik Göhle „Prozess- und Evaluationsforschung zum Präventionsprogramm für Tänzer*innen – Validität von verschiedenen (digitalen) Gesundheitsprogrammen für das Wohlbefinden und Verletzungsprävention im Tanzstudium“ will die BA_tanz-Abteilung die eingeschlagene Richtung wissenschaftlich begleiten.

2. Größere Mitbestimmung in der Zusammenarbeit, beim Lernen und Lehren

Neue Rules of Conduct bestimmen den unmittelbaren Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Lehrenden und externen Kooperationspartnern – sie sorgen für eine größere Verbindlichkeit zwischen internen und externen Partner*innen und für einen größeren Schutz und sollen das Selbstbewusstsein der Studierenden stärken.
Dasselbe gilt für die in 2021 neu eingeführte Apprenticeship Toolbox – als professionelle und verbindliche Orientierung und Begleitung der Studienabsolvent*innen beim Übergang ins Berufsfeld.

3. Ausbau nationaler und internationaler Kooperationen ...

... mit herausragenden Künstler*innen/Choreograph*innen/Kompanien sowie verstärkt mit aufstrebenden internationalen Choreograph*innen, die jeweils mit eigener Ästhetik, Bewegungssprache und Arbeitsweise neue Stücke für die Studierenden im BA_tanz entwickeln – u.a. Rena Butler (USA), Kristian Lever (FIN/UK), Sade Mamedova (RU), Kristel van Issum (BE), Nicole Beutler (NL).

4. Neue innovative Formate und Projekte

Mit den Intensivwochen Gaga & Repertoire Ohad Naharin für die BA_tanz Studierenden des 2. und 3. Jahrgangs zählt die HfMDK zu einer der wenigen Hochschulen in Deutschland, die die Recherche- und Trainingsmethode Gaga in Kombination mit dem Repertoire Ohad Naharin in ihrem Curriculum verankert hat.

Und Dank der Intensivierung der Kooperation mit der Dresden Frankfurt Dance Company (DFDC) begeistern derzeit neben den Tänzer*innen der DFDC auch die Studierenden, die in der Neukreation JOIN von Ioannis Mandafounis im Bockenheimer Depot zu sehen ist – sowie in der dazugehörenden Performance ONE ONE ONE mit insgesamt rund 50 Tänzer*innen, verteilt auf unterschiedliche Plätze innerhalb Frankfurts am 16. Oktober zwischen 17 und 18.30 Uhr in ihrer bisher größten Ausführung.

Pressefoto: Tänzer*innen der DFDC und Studierende der HfMDK bei der Probe zu JOIN

Tänzer*innen der DFDC und Studierende der HfMDK bei einer Probe zu JOIN

Pressekontakt