Über 400.000 Euro für Studierende in 2023

Vier Klarinettistinnen mit ihren Instrumenten kurz vor dem Auftritt vor dem Großen Saal der HfMDK
(Foto: Robert Schittko)
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Die Fund­rai­sing-Ab­tei­lung hat nach­ge­zählt: 2023 wur­den rund 350 ein­zel­ne Sti­pen­di­en, Zu­schüs­se oder Prei­se an Stu­die­ren­de der HfMDK ver­ge­ben und neue gro­ße För­der­pro­gram­me ins Le­ben ge­ru­fen.

2023 ist es ge­lun­gen, nicht nur die bis­he­ri­gen Sti­pen­di­en- und För­der­pro­gram­me voll um­fäng­lich wei­ter zu er­mög­li­chen, son­dern dar­über hin­aus wei­te­re För­de­run­gen für die Stu­die­ren­den der HfMDK Frank­furt zu ent­wi­ckeln und fi­nan­zie­ren.

Mit der Grün­dung ei­ner Stif­tungs­al­li­anz für die Stu­die­ren­den des MA CoDE, dem Start ei­nes neu­en Wett­be­werbs für Kla­vier­part­ner*in­nen und dem Frei­räu­me-För­der­fonds wird die Hoch­schu­le ih­rem Selbst­ver­ständ­nis ge­recht, die Stu­die­ren­den al­ler Fach­rich­tun­gen best­mög­lich zu un­ter­stüt­zen.

Wir be­dan­ken uns herz­lich bei al­len Spen­der*in­nen für ihr En­ga­ge­ment und ihre groß­zü­gi­ge Un­ter­stüt­zung!

Die Preisträgerin Julia Alsdorf hält ihre Urkunde in der Hand. Hinter ihr klatscht und lacht das Publikum.
(Foto: Hansjörg Rindsberg)

Neu ge­schaf­fen

Frei­räu­me-Fonds

Frei­räu­me zum Aus­pro­bie­ren und Er­fin­den er­mög­li­chen – das ist das Ziel des ganz neu ent­wi­ckel­ten Frei­räu­me-Fonds für stu­den­ti­sche Pro­jek­te, für den Freun­de und För­de­rer der HfMDK zu Weih­nach­ten 2023 spen­de­ten.

Der Fonds wur­de gut ge­füllt und um­fasst nun fi­nan­zi­el­le Mit­tel in Höhe von 10.000 Euro pro Jahr – min­des­tens für die nächs­ten vier Jah­re. Da­mit kön­nen den HfMDK-Stu­die­ren­den ab 2024 Pro­jekt­gel­der zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den, um ei­ge­ne Kon­zert- oder Chor­pro­jek­te, selbst ver­ant­wor­te­te In­sze­nie­run­gen und Band-Aben­de, künst­le­ri­sche Ex­pe­ri­men­te, ei­ge­ne For­schung oder päd­ago­gi­sche Vor­ha­ben zu rea­li­sie­ren.

Mit sei­ner Aus­rich­tung auf In­di­vi­du­al-Pro­jek­te er­wei­tert der Frei­räu­me-Fonds die För­der­mög­lich­kei­ten für stu­den­ti­sche Ide­en. Der Fonds er­gänzt die be­reits be­stehen­de Kunst­PAKT-För­de­rung, mit der kol­la­bo­ra­ti­ve, in­ter­dis­zi­pli­nä­re Grup­pen-Pro­jek­te von Stu­die­ren­den un­ter­stützt wer­den.

Stif­tungs­al­li­anz für die Stu­die­ren­den des MA CoDE

Dass sich vier Stif­tun­gen zu­sam­men­schlie­ßen, um ge­mein­sam et­was für die Zu­kunft der Tanz­ver­mitt­lung zu tun: Das ist No­vum und Mei­len­stein zu­gleich für die HfMDK und ih­ren Stu­di­en­gang MA CoDE. An der Al­li­anz be­tei­li­gen sich die Aven­tis Foun­da­ti­on, die Crespo Foun­da­ti­on, die ODDO BHF Stif­tung und die Rand­stad Stif­tung. Be­gin­nend im Win­ter­se­mes­ter 2023/24 er­mög­li­chen sie das Sti­pen­di­en­pro­gramm min­des­tens drei Jah­re lang. In 2023 konn­ten so die ers­ten vier Stu­die­ren­den mit Sti­pen­di­en in Höhe von mo­nat­lich 500 Euro un­ter­stützt wer­den.

Dia­log-Wett­be­werb

Der 2023 neu aus­ge­lob­te Wett­be­werb für Kla­vier­part­ner*in­nen rückt die fas­zi­nie­ren­de Dis­zi­plin des Be­glei­tens in den Fo­kus, die ein gro­ßes Spek­trum ver­schie­de­ner An­for­de­run­gen stellt und ho­hes pia­nis­ti­sches Kön­nen er­for­dert. In­ter­es­se und Be­tei­li­gung wa­ren groß und nach ei­nem lan­gen Wett­be­werbs­tag konn­ten sich drei Pia­nis­ten und zwei Part­ne­rin­nen über Preis­gel­der von ins­ge­samt 5.500 Euro freu­en.

Er­folg­reich fort­ge­setzt

Deutsch­land­sti­pen­di­en und DAAD-Sti­pen­di­en: 215.800 Euro

Ganz vor­ne da­bei sind die bei­den größ­ten Sti­pen­di­en­pro­gram­me der Hoch­schu­le – mit 90 Deutsch­land­sti­pen­di­en und wei­te­ren Not­hil­fe- und Klein­sti­pen­di­en für in­ter­na­tio­na­le Stu­die­ren­de (DAAD).

Für das Deutsch­land­sti­pen­di­um stell­ten pri­va­te För­der*in­nen, Stif­tun­gen, Ser­vice-Clubs und Un­ter­neh­men die Hälf­te des Sti­pen­di­ums zur Ver­fü­gung. Bei 74 Deutsch­land­sti­pen­di­en für das Stu­di­en­jahr 2023/24 ver­dop­pelt der Bund das Matching, bei 16 zu­sätz­li­chen Deutsch­land­sti­pen­di­en über­nahm die Ge­sell­schaft der Freun­de und För­de­rer der HfMDK (GFF) den Part des Bun­des.

Nach­dem der DAAD das Sti­pen­di­en­pro­gramm für in­ter­na­tio­na­le Stu­die­ren­de ein­ge­stellt hat, för­dert die GFF jun­ge Künst­ler*in­nen an der HfMDK wei­ter­hin mit Sti­pen­di­en im Ge­samt­vo­lu­men in Höhe von 25.000 Euro pro Jahr.

Carls-Sti­pen­di­en: 45.000 Euro

Auch im zwei­ten Ver­ga­be­jahr er­wie­sen sich die Carls-Sti­pen­di­en als nach­hal­ti­ge und nach­ge­frag­te Un­ter­stüt­zung: neun Lehr­amts- und Mu­sik­päd­ago­gik-Stu­die­ren­de konn­ten ihre För­de­rung als Carls-Sti­pen­di­at*in­nen nut­zen, um Schul­pro­jek­te um­zu­set­zen. Mit un­ter­schied­li­chen An­sät­zen und in­no­va­ti­ven Ide­en be­geis­ter­ten sie Schü­ler*in­nen al­ler Schul­for­men und Al­ters­klas­sen für Mu­sik, er­mu­tig­ten zur Kunst und ei­nem star­ken Mit­ein­an­der. Die För­de­rung be­trägt je Sti­pen­di­um 5.000 Euro.

Das groß­zü­gig aus­ge­stat­te­te und 2022 neu auf­ge­setz­te Sti­pen­di­en­pro­gramm wur­de auch 2023 er­mög­licht durch die Carls-Stif­tung.

En­sem­blesti­pen­di­um: 20.000 Euro

Kam­mer­mu­sik ist ei­ner der Schwer­punk­te an der HfMDK – auch hier ist dank be­son­de­rer Un­ter­stüt­zung eine fi­nan­zi­el­le Ex­zel­lenz­för­de­rung mög­lich: im dies­jäh­ri­gen Aus­wahl­vor­spiel setz­te sich das Trio De­ly­ria durch und er­hielt das mit 5.000 Euro pro Per­son do­tier­te En­sem­blesti­pen­di­um der HfMDK. Wei­te­re För­der­mit­tel er­hiel­ten die En­sem­bles, die sich für das Aus­wahl­vor­spiel qua­li­fi­ziert hat­ten.

Erst­mals 2022 an das Ma­li­on Quar­tett ver­ge­ben, soll das Sti­pen­di­um den En­sem­ble­mit­glie­dern den Start ins Be­rufs­le­ben er­leich­tern. Ge­stif­tet wur­de das En­sem­blesti­pen­di­um 2023 von Dr. Ma­rie-Lui­se Hel­mich und Dr. Chris­toph Hei­ne­mann, Dr. Alin Adom­eit und Mi­cha­el Hau­ger, Prof. Dr. Cars­ten Schä­fer, Dr. Jens-Pe­ter Schae­fer, Dr. Anke Sess­ler, Dr. Fa­bi­an von Schlab­ren­dorff und wei­te­ren pri­va­ten För­der­part­ner*in­nen der HfMDK.

Kon­zert­rei­he Vor­aus­hö­ren im Holz­hau­sen­schlöss­chen: 14.000 Euro

2023 wur­den erst­ma­lig vier En­sem­bles wur­den mit dem Ar­beits­sti­pen­di­um „Vor­aus­hö­ren“ für die ge­mein­sa­me Kon­zert­rei­he mit der Frank­fur­ter Bür­ger­stif­tung im Holz­hau­sen­schlöss­chen aus­ge­zeich­net: das Duo Phi­li­ne Lem­beck und Mi­ha­ru Ogu­ra, das En­sem­ble Evi­va!, das Liv Quar­tett und das Eu­noia En­sem­ble konn­ten sich über die vom Ro­ta­ry Club Frank­furt Rö­mer fi­nan­zier­ten Sti­pen­di­en in Form von ei­ner ein­ma­li­ge Un­ter­stüt­zung von 1.000 Euro pro Per­son ver­bun­den mit ei­nem Kon­zert im Holz­hau­sen­schlöss­chen freu­en. Die Kon­zert­rei­he und die da­zu­ge­hö­ri­gen Sti­pen­di­en wer­den 2024 fort­ge­setzt.

Ge­sangs­sti­pen­di­en der Omo­deo-Stif­tung: 14.400 Euro

Die Gio­van­ni Omo­deo-Stif­tung, von Pao­lo Omo­deo Salé zum An­denken an sei­nen Bru­der Gio­van­ni ge­grün­det, för­dert seit 2015 ex­zel­len­te Sän­ger*in­nen an der HfMDK. Im Jahr 2023 er­hiel­ten fünf Stu­die­ren­de der Ge­sangs­klas­sen ein Sti­pen­di­um, das ih­nen fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung, z.B. für Kos­ten für pro­fes­sio­nel­le Fo­to­auf­nah­men oder Rei­se­kos­ten zu Vor­sin­gen, er­mög­licht und sie da­mit beim Auf­bau ei­ner pro­fes­sio­nel­len Kar­rie­re för­dert.

Zwei Tanz­prei­se der Alix Steil­ber­ger Kul­tur-Stif­tung: 15.000 Euro

Je 7.500 Euro er­hiel­ten die bei­den Ge­win­ne­rin­nen des Tanz­prei­ses 2023 der Alix Steil­ber­ger Kul­tur-Stif­tung Ju­lia Als­dorf (Ka­te­go­rie zeit­ge­nös­si­scher Tanz) und Sil­ja El­le­bye (Ka­te­go­rie Klas­si­scher Tanz). Das Preis­geld soll Tän­ze­rin­nen im letz­ten Aus­bil­dungs­jahr er­mög­li­chen, an Cas­tings und Au­di­tions teil­zu­neh­men und den Sprung ins pro­fes­sio­nel­le Tanz­ensem­ble zu meis­tern. Die Alix Steil­ber­ger Kul­tur-Stif­tung för­dert die Tanz­ab­tei­lung der HfMDK seit 2016.

In­ter­ne Wett­be­wer­be und För­der­prei­se: 15.400 Euro

Die her­aus­ra­gen­den Leis­tun­gen von ins­ge­samt 19 HfMDK-Stu­die­ren­den wur­den im Wett­be­werb um den Kam­mer­mu­sik­preis der Stif­tung Po­ly­tech­ni­sche Ge­sell­schaft, den Wett­be­werb um den Ina- und Gus­tav Len­zew­ski Stif­tungs­preis so­wie mit dem Preis für die bes­te wis­sen­schaft­li­che Haus­ar­beit und den För­der­prei­sen „in me­mo­ri­am Pe­ter Beer“ und „Wal­ter H. Krä­mer För­der­preis“ im Be­reich Schau­spiel ho­no­riert.

Erst­mal ver­ge­ben wur­de in die­sem Jahr der Hil­de­gard- und Gün­ther Prack Stif­tungs­preis in der Ka­te­go­rie "En­sem­ble­spiel Neue Mu­sik", der Jung­stu­die­ren­de der Young Aca­de­my dar­in un­ter­stüt­zen soll, neu­gie­rig, krea­tiv, phan­ta­sie­voll und ei­gen­in­itia­tiv ein kam­mer­mu­si­ka­li­sches Werk der zeit­ge­nös­si­schen Mu­sik ein­zu­stu­die­ren. Preis­trä­ger*in­nen-Duos 2023 sind: An­ni­ka Kauf­mann, Vio­li­ne und Kol­ja Höl­scher, Kla­vier so­wie Pau­la Klöp­fel, Block­flö­te und Se­bas­ti­an Volg­mann, Block­flö­te.

Zu­schüs­se für In­stru­men­ten­war­tung, Spit­zen­schu­he, Bü­cher, No­ten, Rei­se­kos­ten und Pro­jek­te: 23.700 Euro

Der „All­tag“ in künst­le­ri­schen Stu­di­en­gän­gen ist oft sehr kos­ten­in­ten­siv, gut­sit­zen­de Spit­zen­schu­he sind für ein er­folg­rei­ches Stu­di­um eben­so un­er­läss­lich wie in­tak­te In­stru­men­te. Umso wich­ti­ger sind Zu­schüs­se zu Sai­ten und In­stru­men­ten­re­pa­ra­tu­ren, zu (Rei­se-)Kos­ten für Meis­ter­kur­se so­wie für Bü­cher und No­ten und die Rea­li­sie­rung künst­le­ri­scher Pro­jek­te. Rund 100 Stu­die­ren­de konn­ten durch die Ge­sell­schaft der Freun­de und För­de­rer der HfMDK un­ter­stützt wer­den und freu­ten sich über die­se prak­ti­schen Hil­fen im Stu­di­en­all­tag. Die Hein­mül­ler-Stif­tung för­der­te den Spit­zen­schuh­fonds für die Tanz­stu­die­ren­den mit 3.000 Euro.

Not­fall­sti­pen­di­en und Ukrai­ne-Hilfs­fonds: 22.000 Euro

Ein we­nig Si­cher­heit in Not­fäl­len: auch 2023 konn­ten wie­der zahl­rei­che Stu­die­ren­de in aku­ten fi­nan­zi­el­len Not­si­tua­tio­nen mit SOS-Sti­pen­di­en und dem Hilfs­fonds für Ge­flüch­te­te aus der Ukrai­ne ab­ge­si­chert wer­den. Die För­de­run­gen in Höhe von ins­ge­samt 22.000 Euro wur­den als Ein­mal­zah­lun­gen ver­ge­ben.

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