THE ARTIST’S BODY 7
INfürSORGE – Cures for the itch
Symposium am 24. + 25. November 2023
Es ist eine Zeit der Krisen, und diese Krisen schreiben sich ein in Leib und Seele. Auch an auch an Hochschulen und Universitäten scheinen Arbeits- und Studienlast immer weiter zu steigen. Einige erleben dies alles als persönliche Krise.
Wir fragen uns, welche konkreten Angebote es gibt, sich angesichts dieser Lage nicht allein zu fühlen und füreinander zu sorgen. In Lectures, Panels, Gesprächen und Workshops sollen Praktiken der (Selbst)Fürsorge und der Verbundenheit mit der Welt vorgestellt, erforscht und reflektiert werden.
Programm
Programmübersicht
Freitag 24.11.23
Eröffnung 13 - 14 Uhr Kleiner Saal
N.N.
Care, the cultivated and bodily knowledges by which beings come to attend to one (another)’s needs, is in crisis. COVID-19, wars near and far and the globally rising cost of living demonstrate that who we care for and how needs to be reconsidered. In this impulse talk, we’ll do so through an anthropological lens and learn about past and present ways of caring for the self and for others. In doing so, we’ll bring the logics of the market of care in dialogue with societal processes of individualization and, ultimately, question the pervasiveness of so-called healthism in the contemporary moment.
Katharina Graf is a social anthropologist by training. She currently researches the interaction between humans and machines in domestic kitchens and the transformation of bodily knowledges therein. Her research interests range from food, gender and knowledge reproduction to urban space, global markets and food insecurity. She obtained her PhD from SOAS University of London. Since 2021 she’s based at the Institute of Cultural Anthropology and European Ethnology at Goethe University Frankfurt.
Body and Voice Workshop 14.15 - 16.15 Uhr
Bodygrooves ‚n moves
Entdecke den Rhythmus in deinem Körper- einfache Bodypercussion movements, rhythmische Figuren und Grooves umsetzen und übersetzen auf den Körper! Eine Entdeckungsreise zu Rhythmen aus der ganzen Welt.
An diesem Workshop können maximal 15 Personen teilnehmen.
Anne Breick ist seit 2006 als Dozentin/Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik /HfMDK in Frankfurt tätig und leitet vier Seminare: Rhythmusgrundlagen & Body-Percussion, Latin-Conga- und Cajon, Pop-Musik im Unterricht und „Rhythm talk“. Seit 2015 gastiert sie auch an der Musikhochschule in Mainz zu ausgewählten Themen wie Salsa- und Samba-Percussion. Ihre Inspirationsquellen waren ihre Reisen und Studienaufenthalte in Kuba und Brasilien. Ihre Liebe zu Modern-Beats und Songs, zu Hip-Hop, Funk, House-Music, EBM und modernen Latin-Dance-Styles, erweitert ihr musikalisches Spektrum.
Anne ist Mitbegründerin der Band Kick La Luna, mit der sie 10 CDs aufgenommen hat und internationale Konzerte spielt.
Wir üben, unsere erlernten musikalischen Fähigkeiten in einem freien, nicht durch Notenmaterial vorgegebenen Rahmen kreativ umsetzen zu lernen, mit den Mitteln Musik und Bewegung miteinander zu kommunizieren und etwas Gemeinsames, Einzigartiges zu erschaffen.
Es geht um
● die Kommunikation durch Musik und Bewegung
● die Verbindung zur eigenen Stimme, zum eigenen Körper, zu den Mitmenschen und zur Musik
● die Schärfung der Wahrnehmung und Impulsen zu folgen und sie so auszuführen, dass die anderen eingeladen werden zu folgen
● Berühren und sich berühren lassen
● Präsenz-, Kommunikations- und Empathiefähigkeit, miteinander, durch Musik
Julia Zipprick studierte Jazz Gesang und Gesangspädagogik (Musikhochschule Köln) Complete Vocal Technique (CVT) (Kopenhagen) und 2023 mit Rhiannon (weltweit). Fortbildungen in den Bereichen Improvisation, Estill, Flow, Lichtenberger u.a. qualifizieren sie für eine umfangreiche Betreuung im Bereich Gesang und Improvisation. Sie arbeitet freiberuflich, in Lehraufträgen an der HfMDK Frankfurt, Folkwang Universität der Künste Essen und Universität Köln und als Fortbildungsleiterin u.a. für den deutschen Musikrat.
Außerdem ist sie als Sängerin, Komponistin und Improvisationskünstlerin aktiv.
Der Ursprung des Wortes Person liegt im lateinischen Verb „personare“, vereinfacht übersetzbar mit durch-klingen. Die Frage, wann eine Stimme „persönlich“ und lebendig ist, lässt sich mit einem streng wertenden Ohr nur schwer beantworten. Durch Prägung und gesellschaftliche Konventionen verlieren wir Erwachsene oft den intuitiven Zugang zu unserem Instrument, den gesunde Kleinkinder noch reflexartig beherrschen. Nur ein ausgewogenes Verhältnis von Spannung und Entspannung in allen am Sprechvorgang beteiligten inneren und äußeren Körperregionen sorgt für eine ausdrucksstarke und unterschiedlichen Situationen angemessene Stimme.
Auf sehr spielerische Weise wird über Vorstellungskraft, sowie eine logische Abfolge von Atem- und Körperübungen an einem authentischen Stimmausdruck gearbeitet.
Philipp Weigand studierte Schauspiel an der Westfälischen Schauspielschule Bochum (Folkwang), Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, sowie Sprechwissenschaft und Rhetorik an der Universität Regensburg und wird aktuell zum Designated Linklater Voice Teacher ausgebildet. Festengagements als Schauspieler führten ihn ans Schauspielhaus Bochum, sowie die Staatstheater Nürnberg und Saarbrücken. Daneben war er Sprecher für BR, WDR, Werbung, Voice-Over und Synchron. Seit April 2022 ist er Sprecherzieher in der Schauspielabteilung der HfMDK.
Die meisten von uns assoziieren mit Lachen einen Ausdruck von Freude oder eine spontane Reaktion auf einen Witz. Oft lachen wir aber aus ganz anderen Gründen. Lachyoga macht sich das zu Nutze. Es ist ein Format, bei dem jede*r ohne Grund lachen kann, ohne Humor oder Witz. Es besteht unter anderem aus Klatsch- und Atemübungen und aus Übungen absichtsvollen Lachens in der Gruppe. 1995 von einem indischen Arzt gemeinsam mit fünf weiteren Menschen begonnen, steht Lachyoga in einer Reihe mit absichtsvollen Lachübungen im Yoga und in der Meditation. Das Konzept basiert auf der wissenschaftlichen Tatsache, dass der Körper nicht zwischen absichtlichem und spontanem Lachen unterscheidet, der physiologische und psychologische Nutzen ist der Gleiche. Wichtig: Auch wenn es das nicht muss, kann das Lachen während einer Lachsession durch Blickkontakt und in aufblitzenden Momenten von Verspieltheit oder Albernheit durchaus spontan und ansteckend werden. Menschen in über 100 Ländern schwören darauf. Am besten man kommt vorbei und probiert es für sich selber aus.
Offen für alle. Keine Vorkenntnisse erforderlich. Je nach Bedarf auf Deutsch oder Englisch.
Martin Nachbar choreographiert, tanzt, schreibt, kuratiert und unterrichtet. Er versteht sich als Forschender. Seine unterschiedlichen Arbeiten wurden von 2007 bis 2019 regelmäßig an den Sophiensaelen in Berlin gezeigt. Darunter waren kleine Festivals, Konferenzen, Mitmachperformances und natürlich auch Tanzstücke zum Angucken. Einige davon, wie "Urheben Aufheben" mit der Rekonstruktion der "Affecots Humanos", sind von den Sophiensaelen in die Welt getourt. Martin hat außerdem, ebenfalls in Berlin, FELD Theater für junges Publikum mitgegründet und dort das Festival Feldspiele organisiert. Seine Texte wurden in diversen Fachmagazinen und Buchpublikationen veröffentlicht. Seit April 2020 lehrt er als Professor für Szenische Körperarbeit/Creative Senses an der Schauspielabteilung der HfMDK in Frankfurt. Seine letzte Arbeit "Wenn ich’s nicht tanzen kann, fühl ich’s nicht" für Publika ab 7 hatte am 07.10.2023 in Mannheim Premiere.
Was macht mich glücklich, wenn ich in die HfMDK komme? Was denkt mein Instrument? Wer hört noch das große Rauschen? Woher weiß ich, dass mein Ellenbogen glücklich ist?
Lasst und in großen und kleineren Gruppen über das Glück sprechen und es anlocken!
Samstag 25.11.23
TAB Daily 9 - 9.45 Uhr
Gyrokinesis® is a holistic movement system that combines elements from Yoga, Tai Chi, swimming and dance. This practice strengthens and stabilizes the spine internally. It also gives the possibility to approach physical and challenging movements mindfully and with a certain ease. Each class begins on a chair with a gentle warm up sequence to awaken the senses while stimulating the nervous system with active breathing patterns. A series of fluid spinal motions such as arching, curving, spiraling and tilting aim at increasing range of motion while creating strength through flowing movement sequences. The class then continues by expanding the movements from the spine to the legs and arms and develops on the floor by incorporating more movements in the hips, shoulders, hands and feet.
A careful start into the day.
Fanni Schack, grown up in Hungary, is a dancer and dance teacher. She studied at HfMDK Frankfurt and holds a BA degree in dance with a focus on contemporary dance. In 2023 she completed her Master's degree in Contemporary Dance Education MA CoDE, also at the HfMDK.
Since 2014, Fanni has been teaching various target groups to promote self-confidence, awareness and a sense of community through dance. Fanni is also a certified GYROKINESIS ® trainer. She offers this method as part of the somatic movement practices at the HfMDK, within the format THE ARTIST'S BODY Daily.
Body Talk mit Lea Spahn 10 -10.45 Uhr
Care Workshop 11 - 13 Uhr
What happens to us, our self-image and our body in a conflict? What can help us to articulate our needs and to express or accept criticism? And what makes the difference between aggressive and non-violent communication?
The workshop “Nonviolent Conversations” revolves around these questions and offers a crash course into concrete discussion and moderation techniques. We will take a look into the field of conflict resolution (mediation) and test some of its techniques with role-playing games. The workshop invites you to reflect and (voluntarily) talk about your personal histories with conflicts, resentment and resignation and offers an open space to address shared experiences.
Asja Mahgoub lives and works in Fankfurt as an theater maker, performance artist and mediator. She studied arabic language and culture, as well as piece- and conflict studies in Marburg and Cairo and applied theatre studies in Gießen. She finished her training to become a mediator at IWS in 2016 and supportet Juliane Ade in another training programme at boscop Berlin. Since then she works mostly with groups and collectives on conflict resolutions, workshops on conflict-awarenes and as a moderator for a wide range of group processes.
Das Thema Suizid gilt als unansprechbar. Dabei ist Suizid die zweithäufigste nicht natürliche Todesursache bei jungen Menschen und in unserem Alltag allgegenwärtig – ob in Filmen, Social Media, Büchern oder in den Nachrichten. Häufig hindert uns die Angst vor Fehlern oder befürchteten Konsequenzen daran, über das Thema zu sprechen. In unserem Workshop zeigen wir, wie wir das Unsagbare sagbar machen können. Fakten und Mythen rund um das Thema Suizid ebenso wie die "Dos and Don’ts" im Umgang mit Gefährdeten werden besprochen. Woran können wir erkennen, wenn es jemandem nicht gut geht? Wie sprechen wir Sorgen an und aus? Wie funktioniert das deutsche Therapiesystem? An wen kann ich mich wenden, wenn ich Unterstützung brauche? Im Anschluss bleibt noch Zeit für Fragen.
Alix Puhl ist Mitgründerin des gemeinnützigen Unternehmens tomoni mental health.
tomoni bietet Fortbildungen zur Früherkennung von und zum Umgang mit psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen an und leistet damit einen Beitrag zur Suizidprävention. Denn mindestens 90% der Menschen, die sich das Leben nehmen, waren psychisch erkrankt. Sie hat 2020 ihren 16-jährigen Sohn durch Suizid verloren.
alles ist schon da
Was passiert, wenn wir innehalten? Was passiert, wenn wir uns unserem Leben, so wie es sich gerade entfaltet, in all seinen Facetten ganz zuwenden und zuhören ohne einzugreifen? Einfach sein, ohne müssen, ohne sollen, nicht mehr getrieben von Erwartungen und Gefühlen des Ungenügens und des Mangels. Ein weiter offener Raum, in dem vermeintlich Selbstverständliches und Alltägliches uns in Staunen versetzen kann. Der kindlich unvoreingenommene Geist, für den alles neu und interessant ist, ist eng verbunden mit der Quelle unserer Kreativität, dem Spielen und Erforschen, in dem es um Nichts geht, als sich einfach nur ganz diesem Augenblick jetzt zu überlassen. Meditation ist eine Möglichkeit, das auszuprobieren und zu kultivieren.
Michel Ruppel, 1970 in Mainz geboren, lebt und arbeitet in Wiesbaden als Illustrator und Yogalehrer. Seit 1995 praktiziert er Zen-Meditation und seit 2003 Yoga, beides unterrichtet er mehrmals wöchentlich.
In diesem Workshop erkunden wir welche Körperbewegungen sich in einem achtsam gehaltenen Rahmen zeigen dürfen. Gemeinsam suchen wir nach Möglichkeiten und Grenzen eines Verbundenseins zwischen bewegender Person und Beobachter:in. Wir betonen dabei das soziale-, das beziehungsorientierte- und das zwischenleibliche Spüren. Für wen kann hier wodurch eine wohltuende Bewegungspraxis möglich werden?
Der Workshop kombiniert Ansätze aus dem Somatic Experiencing und dem Authentic-Movement, um einen Raum für eine Körpersprache zu eröffnen, die sich sicher und stimmig anfühlen darf. Ziel ist es, angenehme Körpererfahrungen in kollektiven Räumen zu stärken.
Julieta Jacobi ist Motologin (M.A. i.A., Philipps Universität Marburg) und Theater- und Tanzpädagogin (B.A., Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg). Zur Zeit arbeitet sie an ihrem Promotionsprojekt in der Motologie und den Soma- und Disability Studies. Hier forscht sie künstlerisch zum Themenfeld: Dezentralisierung okularzentristischer Ordnung und blinde Raumorientierungen. Außerdem arbeitet und forscht sie im Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps Universität Marburg in der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik.
Mara Richter ist Motologin (M.A.)/ Schwerpunkt Körperpsychotherapie, Abenteuer- und Erlebnispädagogin (M.A.), zertifizierte Traumatherapeutin (Somatic Experiencing (SE)®) und zertifizierte Yogalehrerin e.V. (BYV). Zur Zeit arbeitet sie als selbständige Körperpsychotherapeutin im stationären, sowie ambulanten Setting in Potsdam und Berlin. Ihre umfangreichen Studien über verschiedene Bewegungsformen begannen mit einer Grundausbildung im klassischen und zeitgenössischen Tanz während ihrer Kindheit und Jugend. Die Bandbreite ihrer Bewegungskompetenz wurde durch eine vertiefte Explorierung.
Body Talk 14 - 14.45 Uhr Verbundenheit als Widerstand!? B 203
Der Arbeitskreis "Feminismus und Motologie" öffnet die Türen und lädt zu einem Diskussions- und Spürraum ein. Dabei werden folgenden Fragen nachgegangen: Wann erleben wir Momente der Verbundenheit? Wie manifestiert sich dieses Gefühl? Und welche machtkritischen Aspekte sind damit verbunden? Welche Emotionen werden in Krisen in uns ausgelöst? Welche Bedürfnisse entstehen? Welche Rolle spielt Solidarität? Und wie können diese Themen im körperorientierten Arbeiten aufgegriffen und weitergeführt werden?
Gemeinsam wollen wir diesen Raum nutzen, um Gedanken und Ideen zu teilen und Perspektiven zu erweitern. Der Arbeitskreis freut sich darauf, sich vorzustellen und in Dialog zu treten.
Das Anliegen des Arbeitskreises Feminismus und Motologie ist es, feministische Themen fest in der Motologie, in der eigenen Arbeit sowie im berufspolitischen Kontext zu verankern und nach Außen zu tragen. Unser Verständnis von Feminismus ist machtkritisch, intersektional, kapitalismuskritisch, vielfältig, solidarisch, empowernd und lustvoll.
Body Workshop 15 -17 Uhr
Ein somatisch-choreografischer Spaziergang mit Katja Münker
Wir sind unterwegs und wollen irgendwo hin (oder von etwas weg) oder wir sind hier und lassen uns (vielleicht) ein. So scheinen die üblichen Pole von Handlungsauswahl. In somatischen Praktiken liegt das Angebot, Bewegen und Spüren radikal zu synchronisieren. Die Aufmerksamkeit und die Anpassung der Geschwindigkeit sind Schlüssel, um Bewegen und Handeln so zu verbinden, dass auch im Unterwegs-Sein ein Da-Sein möglich wird, und im Da-Sein immer auch die Möglichkeit zur Veränderung liegt. Choreografische Praktiken ermöglichen, ungewöhnliche Verbindungen aus Bewegungen, Rhythmen und Wegen zu knüpfen.
Nomadisches Nisten könnte man eine Verbindung aus Somatik und Choreografie nennen, die die üblichen Handlungspole erweitert, um mehr Stimmigkeit zu finden zwischen Gegebenheiten, Anforderungen, Bedürfnissen und Träumen. Mit diesem Spaziergang werden wir dieses Potenzial individuell erkunden und als Gemeinschaft in einer sozialen Umgebung weiter erproben.
Für die Teilnahme ist ein (internetfähiges, aufgeladenes) Smartphone mit Kopfhörern notwendig.
Katja Müncker: Tanz | Choreografie | Somatik | Künstlerische Forschung | Walking Art
Ausgebildet als Physiotherapeutin & Feldenkrais-Lehrerin lernte sie Zeitgenössischen Tanz und (Kontakt-) Improvisation. In Performance-Projekten, performativen Spaziergängen, künstlerischer Forschung, sowie Konferenzbeiträgen und Publikationen verbindet sie choreografische und somatische Praktiken und arbeitet zu verkörpertem Verstehen und Handlungsfähigkeit. Sie unterrichtet u.a. am HZT Berlin und leitet Ausbildungen an der Somatischen Akademie Berlin. In künstlerischer Forschung und Praxis ist sie verbunden u.a. mit AREAL_artistic research lab_Berlin, Gabriele Brandstetter, Martin Nachbar, Susanne Mueller Nelson und Ingo Reulecke.
Capoeira als afro-brasilianisches Weltkulturerbe, ist eine einzigartige Mischung aus Kampfkunst, Tanz, Musik, Selbstdarstellung, Tradition und Spiel. Was fasziniert, ist die positive Kraft der Capoeira.
Sie entsteht aus dem gemeinsamen Erleben im Capoeira-Spiel, aus (Selbst) Fürsorge und dem Gefühl einer Verbundenheit. Als spielerische Kampfkunst zeigt uns Capoeira Strategien auf, den Widersprüchen einer paradoxen Welt erfolgreicher zu begegnen. Ein philosophisches Prinzip der Capoeira ist nicht „Goliath“ zu bekämpfen, sondern „David“ zu stärken - für mich eine wunderbare Art dem Spiel des Lebens zu begegnen.
Basisbewegungen der Capoeira spiegeln dies, wendig, agil zu reagieren, auszuweichen anstatt physische Bewegungen, die als Angriff in den persönlichen Raum wirken, mit Kraft abzublocken. Ähnlich wie Schattenboxen nutzt Capoeira im Spiel zu zweit dieses Prinzip mit Leichtigkeit. Bewegungen sind von der reichhaltigen Natur Brasiliens inspiriert. Im Workshop tauchen wir spielerisch, mit Spannung und Freude und offen für jeden der teilhaben möchte, in das Universum Capoeira ein.
Damian Gmür - Bewegungsforscher, Choreograph, Tänzer und Capoeirista
1988-1994 Bühnentanzausbildung in Zürich (ZhdK),
1994-2008 Tänzer in unterschiedlichen internationalen Engagements
2004 Beginnt bei Cia. Pernas Pro Ar Capoeira zu lernen
2008 freiberufliche Tätigkeit als international tätiger Dozent für Zeitgenössischen Tanz, Capoeira und als Choreograph
2016-2023 wurde er am Theater Pforzheim als Co-Direktor der Tanzsparte unter Vertrag genommen. Entwickelte als Haus-Choreograf & Co-Direktor die Tanzsparte
2017-2020 berufsbegleitendes Studium Master of Arts Tanzpädagogik an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden
2018-2021 Aufnahme in´s Gaga Teacher Programm von Ohad Naharin
2023 Professur für Zeitgenössischen Tanz an der HfMDK Frankfurt
Closure 17.15 - 18 Uhr - A 013
As a final round we propose a guided session of finding language for the experiences during the symposium and for possible (self)care practices in the future. Tiny movement exercises, timed writings and careful reformulations will help to find and share languages of care and conclude the symposium.
THE ARTIST’S BODY 7: Workshops
Fragen & Kontakt
Fragen zum Symposium gerne an: