MA CoDE: Wintersemester 21/22

MA CoDE Finnland
(Foto: Ingo Diehl)

Sichtung Mentoren, 18. Februar

Zum Abschluss des Semesters starten die Studierenden den Entscheidungsprozess für ihre zukünftigen Mentor*innen, die sie im dritten Semester begleiten werden. Der Auswahlprozess findet anhand von Biografien statt.

 

MA CoDE in Outokumpu / Finnland, 29. Januar – 06. Februar

MA CoDE geht auf Exkursion nach Finnland. In dieser Arbeitswoche werden MA CoDE-Studierende hybride Trainingsansätze aus Tanztechniken 2010 präsentieren und dafür ein Curriculum mit Co-Teachings für die Ausbildungsklassen in Outokumpu entwickeln. Nach der Rückkehr nach Frankfurt werden die Unterrichte detailiert analysiert und evaluiert. Der Austausch mit Studiereden und Dozenten am North Karelia College wurde in Zusammenarbeit mit Riveria / tanssin koulutus / dance education in Outokumpu konzipiert.

 

Outside eyes, 18. Januar

Die Kick-off-Veranstaltung Outside Eyes mit Marcus Droß (Mousonturm) und Philipp Schulte (HTA) im Januar leitet den Schwerpunkt Dramaturgie ein und über ins Sommersemester 2022. 

 

Developmental Patterns & Psychology, Trude Cone, 13. – 16. Dezember & Lea Spahn, 10. Dezember, 07. & 14. Januar

Trude Cone, langjährige Leiterin und Dozentin an der SNDO – School for new Dance Development – Amsterdam und Dozentin für BMC, vermittelt, wie durch frühkindliche Bewegungsmuster kreatives Potential freigesetzt werden kann. Ergänzend dazu unterrichtet Lea Spahn Entwicklungspsychologie. Körper- und Bewegungsentwicklung aus einem angewandten und theoretischen Blickwinkel.

Das Thema wird durch Fragen der Unterrichtsstrukturierung und die Entwicklung von Curricula gerahmt.

 

Unterrichtserprobungen und Annotationen, 07. - 09. Dezember

Als Teil des Forschugsprojektes Motion Bank wird eine weiterentwickelte Version der Software „Piecemaker“ in der Praxis getestet und kritisch reflektiert. Ingo Diehl und Susanne Triebel begleiten den Diskurs zu digitalen Verfahren der Tanzdokumentation und -notation und deren Übertragung in Vermittlungsformate. David Rittershaus von der Hochschule Mainz unterstützt durch die Einführung in die Softwareanwendung.

 

Conflict Engagement + Choreographic Thinking, Dana Caspersen, ab 24. November

Intensivierung der Zusammnenarbeit mit Dana Caspersen und einer Auftaktveranstaltung am 20. November mit dem Michael Douglas Kollektiv. Dana Caspersen, langjährige Tänzerin bei William Forsythe und Spezialistin für Konfliktmanagement, bindet ihre künstlerische Erfahrung in neue Formate der Konfliktlösungen ein. Sie gibt den Studierenden einen Einblick in ihre Strategie „Changing the Conversation“ und partizipativer Projekte, die sie in den letzten Jahren realisiert hat.

Das Seminar findet online statt.

 

Somatic Practices, Dr. Christina Deloglu-Kahlert, 19. & 25. November, 10. Dezember

Von einer theoretischen Betrachtung ausgehend wird Dr. Christina Deloglu-Kahlert über manipulative Aspekte in der somatischen Praxis reflektieren.

 

Kick Off für BODIES, UN-PROTECTED, 11. – 14. November

Die Reihe zu KÖRPER, SCHUTZ UND KUNST findet als STUDIERENDEN-LAB im Künstlerhaus Mousonturm statt. Sie nimmt die Verbindung zwischen Ästhetik und gesellschaftspolitischem Handeln in den Blick, bei der künstlerische Produktion, Präsentation, Reflexion, Vermittlung und Dokumentation ineinandergreifen.

Das Projekt wird bis Juli 2022 vom Künstlerhaus Mousonturm, M.A. Contemporary Dance Education & M.A. Choreographie und Performance, in Kooperation mit dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin und der Kunstakademie Düsseldorf durchgeführt.  Außerdem werden über Fellowships und studentische Labs jüngere Zielgruppen eingebunden, die im Sinne des kollektiven Lernens an den künstlerischen und diskursiven Prozessen teilnehmen.

 

Somatic Application / Anatomy, Anja Bornšek, 01. – 05. November

Alumna Anja Bornšek unterrichtet somatische Anatomie und arbeitet zu den Themenschwerpunkten Skelett und funktionale Ausrichtung des knöchernen Bewegungsapparates.

 

HTA-Ringvorlesung, ab 28. Oktober

Körper, außer sich: Performance, Schutz und Politiken der Verunsicherung

In der radikalen Selbstfürsorge, der Antidiskriminierung und den antirassistischen körperbasierten Praktiken der Konfliktbewältigung und Heilung ist das settling des Körpers einer der wichtigsten Aspekte, um den Prozess der Rückkehr zum Körper zu beginnen. Auch in performativen und tänzerischen Praktiken ist das settling ein entscheidender Moment in der Arbeit mit dem Körper.

Diese Praktiken des settling the body, so privat und intim sie auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, haben eine (mikro-)politische Bedeutung. Sie legen auch körperbasierte Verbindungen zwischen künstlerischen, sozialen und aktivistischen Praktiken offen. Die Möglichkeit, to settle, ist ungleich verteilt, sodass manche Körper gewaltsam ihrer grundlegenden Fähigkeiten beraubt werden, sich selbst zu erhalten: zu atmen, aufmerksam zu sein, sich in Raum und Zeit einzurichten, usw. Aus dieser Perspektive zeigt sich, dass die Praxis des settling the body als ein verkörperter und viszeraler Prozess mit dem politischen und sozialen Feld verbunden ist. Es scheint das Schlachtfeld verschiedener aktueller Konflikte um den Schutz und die Sicherheit der Körper zu sein, wo einige Körper durch ständige Gewalt, Aufregung und Aggression (sozial, wirtschaftlich, ökologisch) systematisch aus dem Gleichgewicht gebracht werden, während anderen die Fähigkeit to settle im Übermaß angeboten wird.

Die Vortragsreihe fragt nach verschiedenen Aspekten und Dimensionen des Einlebens (in der Welt, in der Gemeinschaft, in Beziehungen, in Umgebungen) sowie nach verschiedenen Modalitäten der Verunsicherung der Körper (durch mangelnden Schutz, aufgrund von Rassismus und Sexismus). Es werden die Folgen der Verweigerung der Bewegungsfreiheit durch Zwangsinhaftierung oder Internierung untersucht, um die Funktionsweise der aktuellen Politik der Unsicherheit durch ihr Wirken auf einer intimen und viszeralen Ebene zu skizzieren.

Die Vorträge finden online statt.

 

Writing Performance, Dramaturgy, Katja Schneider, ab 20. Oktober

Analytische Zugriffe und Schreib-Kompetenzen erproben wir im Zusammenhang mit Vorstellungen beim Tanzfestival Rhein-Main. Weitere Fertigkeiten, die im Laufe des Wintersemesters 2021/22 erprobt und verfeinert werden, sind wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben.

 

Solo, Bojana Kunst / Katelyn Skelley, ab 18. Oktober

Bojana Kunst unterrichtet gemeinsam mit Katelyn Skelley ein wöchentliches Seminar für Studierende der Hessischen Masterprogramme im Bereich Tanz, MA CoDE und MA CuP. Das Seminar verbindet Reflexion und Bewegung angelehnt an das Thema Solo aus einer philosophischen, kulturellen und bewegungspraktischen Perspektive. Es findet jeden Montag im MA CoDE Studio der HfMDK statt.

 

Semesterstart, 18. Oktober

Tanztechniken 2010 - Tanzplan Deutschland

Schwerpunktthema im Wintersemester sind Übersetzungsprozesse und die Kontextualisierung von Techniken aus der Publikation Tanztechniken 2010 - Tanzplan Deutschland. Praktische Trainingseinheiten, Präsentationen, Experten-Interviews und kritische Reflexion durch die Studierenden bilden die Grundlage für eine vertiefte Erforschung und die Ausarbeitung neuer Vermittlungsansätze. Es geht um die synchrone und diachrone Situierung der Arbeit von Gill Clarke, Merce Cunningham, Anouk van Dijk, William Forsythe und Jennifer Muller in Geschichte und Gegenwart des Tanzes. Die Arbeitsergebnisse werden im Februar 2022 mit Studierenden in Finnland erprobt. Die beiden Module Comparative Methodology: Dance and Physical Techniques und Theorie: Foundations & Applications sind in diesem wiederkehrenden Format eng miteinander verknüpft und die Studierenden werden durch Ingo Diehl, Katja Schneider und Susanne Triebel in ihrem Prozess begleitet.

 

Besondere Meldungen:

Re-Akkreditierung, 17. & 18. November

Die Re-Akkreditierung der Tanzstudiengänge findet im November mit einer online-Begehung durch internationale Fachgutachter statt. Der Akkreditierungsprozess stößt spannende und herausfordernde Diskussionen zum Stand der Tanzausbildung und Tanzvermittlung an. Ergebnisse werden in 2022 erwartet.