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13.06.2024

19:30

Vor­aus­hö­ren mit dem Raròn Quar­tet: „Ent­fes­se­lung“

Konzertreihe

Kammermusik

Raron Quartet
(Foto: Milena Böhm)

Jörg Widmann (*1973)
Streichquartett Nr. 3 „Jagdquartett“

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartett f-Moll, op. 95 „Quartetto serioso“

Leoš Janáček (1854-1928)
Streichquartett Nr. 1 „Kreutzersonate“

Raròn Quartet
Hans Henning Ernst (Violine)
Carolin Grün (Violine)
Franziska Hügel (Viola)
Joachim Jamaer (Violoncello)

Dieses Programm ist ein Streifzug durch die über die Jahrhunderte hinweg vielseitigen Wechselwirkungen zwischen der Streichquartettliteratur und der Gattung des Romans. Dabei haben alle drei vorgetragenen Werke einen verschiedenartigen Bezug zu literarischen Werken. Die Freiheit und Unfreiheit des Menschen möchte dieses Programm, bestehend aus drei Quartettwerken von Jörg Widmann, Ludwig van Beethoven und Leoš Janáček, eingerahmt durch kontrapunktierende Literatur, dabei erforschen. Schriftstellerei und Musik haben sich immer gegenseitig befruchtet. Sie sind Geschwister – „Musensöhne“, so wie Vult und Walt in Jean Pauls Roman, die vollkommen unterschiedlich auftreten, aber einander dennoch oft brauchen. Die beiden Kunstformen sind vielleicht die schönsten Ausprägungen des freien Willens, vielleicht das uns Menschen höchste Gut, und immer auf der Suche nach Wegen, sich frei entfalten zu können. Die Musik hat dabei die Möglichkeit, die Literatur zu „entfesseln“ – und zwar nicht nur im Sinne ETA Hoffmanns – denn was niedergeschrieben ist, ist plötzlich unfreier Gedanke, etwas, über das oft Rechenschaft abgelegt werden muss. Die Musik ist, weil abstrakter, schwerer zu fassen, ungenauer deutbar und kann sich oft leichter als das literarische Werk einer direkten Kenntlichkeit entziehen. Musikalische Werke, die heimlich verwandt mit literarischen Geschwisterwerken sind, können diese also gewissermaßen entfesseln.

Was ist uns die Freiheit wert?

Icon OrtHolzhausenschlösschenJustinianstraße 5,60547 Frankfurt am Main Auf Karte anzeigen

Raròn Quartet

„Rose, oh reiner Widerspruch, Lust, niemandes Schlaf zu sein unter so viel Liedern.“ Diesen nachdenklichen, fast schon weltverlorenen Satz, der auf dem Grabstein des deutschen Dichters Rainer Maria Rilke in Raron (Schweiz) eingraviert ist, hat sich das Raròn Quartet zum Wahlspruch gemacht.

Das Streichquartett gründete sich im Februar 2022 in Frankfurt mit dem gemeinsamen Ziel, Kammermusik mit großem Tiefgang und emotionaler Nahbarkeit auf hohem virtuosen Niveau zu machen und einen frischen, feurigen Zugang zu den Werken darstellen. Bei seinem gemeinsamen Debüt konnten es beim Lenzewski-Stiftungswettbewerb einen 1. Preis erringen.

Betreut wird das Quartett durch seinen Mentor und erfahrenen Quartett-Primarius Tim Vogler (Vogler Quartett). Die vier passionierten Kammermusiker sind allesamt preisgekrönt und stehen bei namhaften Häusern unter Vertrag.

Partner und Förderer

Voraushören: Eine Kammermusikreihe von HfMDK und Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen.

Wir danken dem Rotary Club Frankfurt Römer für die großzügige Unterstützung von Arbeitsstipendien für die beteiligten Studierenden.