ALLES BLECH – Barock bis JAZZ: Die neue Hochschul-CD

pressemitteilung

Mit strahlendem Blechbläserklang durch den Advent: Pünktlich zu Nikolaus ist die neue CD der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt erschienen. Für eine Schutzgebühr von 5 Euro können Sie die CD online bestellen.

Drei Exemplare der CD "Alles Blech" aufgeklappt und geschlossen.
(Foto: Lisa Mahlberg)

4 Trompeten, 1 Horn, 4 Posaunen, 1 Tuba in den Old French Dances von Claude Gervaise (1510-1558, Arrangement Peter Reev) wollen gut einstudiert sein. Steven Verhaert, Dozent für Blechbläserkammermusik an der HfMDK und Dirigent der Aufnahme: „Die jungen Musiker*innen müssen zu allererst eine Balance finden, das klangliche Gleichgewicht zwischen den vier Instrumentengruppen. Das ist eine große Herausforderung!“

Die Herausbildung von Blechbläserensembles als eigenständige Konzertformation mit insgesamt 10 Instrumenten ist historisch jung, die Musik auf Konzertpodien eher selten zu hören. Das Repertoire an Originalkompositionen ist überschaubar und die Fülle von Arrangements deshalb verständlich. So sind die Tänze von Gervaise im Original mit hohen Streichern besetzt. Verhaert: „Das unterschiedliche Timbre der verschiedenen Blasinstrumente, Helligkeit und Tonhöhe, die charakteristische Lautstärke. Diese Parameter machen die Faszination der Klangfarbe aus. Damit kann ein Blechbläserensemble zaubern.“

» Das spannende im Ensemble ist das Zusammenspiel von zehn individuellen Persönlichkeiten. In der kleinen Besetzung trägt jede und jeder Einzelne musikalisch und menschlich eine unglaublich hohe Verantwortung dem Ensemble gegenüber. Im Laufe der Proben entwickeln sich zehn Musiker*innen immer mehr zu einem großen Klangkörper – das ist ein sehr intensives Gefühl! «Ines Hartmuth, Trompete (BA Künstlerische Instrumentalausbildung)
Porträt von Ines Hartmuth mit Trompete

Jean Sibelius (1865-1957) komponierte seine Ouverture f-Moll dagegen original für Blechbläser, angeregt durch eine Blaskapelle, die er in Südfinnland hörte. In seinen Harmonious Variations für 4 Trompeten, 4 Hörner, 3 Posaunen, und 1 Tuba lässt Gordon Langford (1930-2017) die Besetzung zum sinfonischen Ensemble anwachsen. Der virtuose, homogene Klang kommt voll zur Geltung in einem barocken Thema von Händel, das der Brite im Verlauf klanglich-harmonisch modernisiert und ins 20. Jahrhundert transferiert. Opern bieten den Blechbläsern eine Fülle reizvollen Stoffe. Hier ist es die Carmen-Suite von Georges Bizet (1838-1875, Arrangement Roger Harvey), arrangiert von Roger Harvey. Auch Irving Berlins (1888-1889) temperamentvolles Puttin‘ on the Ritz ist eine Bearbeitung von Stephen Roberts.

Woran erinnert sich Steven Verhaert, wenn er an dieses Projekt denkt? „An die mitreißende Spielfreude der Musizierenden und die große Begeisterung der Konzertbesucher beim Rheingau Musik Festival. Standing Ovations!“

Das Blechbläserensemble

Sie sind zwar aus Blech, aber sie klingen nicht so – die Instrumente des HfMDK-Blechbläserensembles. Der gemeinsame Sound von Trompete, Horn, Posaune und Tuba reicht vom strahlenden Glanz der Barockmusik bis zum swingenden Big Band Sound, das Repertoire von der Renaissance bis in die Moderne.

Unter der Leitung von Steven Verhaert findet sich das Ensemble immer wieder neu und überzeugt immer wieder neu durch seinen homogenen und frischen Klang. Ein Resultat – nicht zuletzt auch durch die gemeinsame Orchesterarbeit.

Seit vielen Jahren arbeitet Verhaert mit Studierenden der Blechbläserklassen in der Besetzung, wie sie durch das Philip Jones Brass Ensemble bekannt geworden ist. Die Pflege des Ensemblespiels bietet den jungen Musiker*innen wertvolle Erfahrungen – nicht zuletzt im Umgang mit der Originalliteratur und der Fülle der Arrangements.

Die Mitwirkenden

  • Trompete: Jonathan Balciunas, Andrea Braun, Jonathan Debus, Ines Hartmuth, Sebastian Kellner, Sarah Reyer, Alberto Romero, Xingru Xian, Malte Weinig
  • Horn: Alessandro Giorgini, Filip Lazar, Philipp Mathes, Cornelius Niekrens
  • Posaune: Roman Bozzetta, Ruth Externbrink, Konstantin Kappe, Kilian Kiemer, Lukas Kling, Leah Reichert, Anselm Schmieg, Vincent Warratz, Maria Yoshimi
  • Tuba: Sebastian Witzel
  • Leitung: Steven Verhaert

Aufnahme der CD im Oktober 2021, Großer Saal der HfMDK
Tonmeister: Winfried Hyronimus

Gefördert durch die Deutsche Bank Stiftung.

Steven Verhaert

... studierte Trompete bei Manu Mellaerts und bei Reinhold Friedrich. Seit 1995 gehört er dem Antwerp Symphony Orchestra an. Er arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Harding, Hugh Wolff und Pierre Boulez und leitet das Antwerp Symphony Orchestra, das Symphony Orchestra of Flanders, Rotterdam Philharmonic Orchestra, hr-Brass und weitere Blasorchester und Bläserensembles.
Steven Verhaert unterrichtet Trompete und Blasorchester am Royal Conservatory of Music in Antwerpen und Blechbläser-Kammermusik an der HfMDK. Einen wesentlichen Teil seiner Arbeit widmet er dem Arrangieren bekannter Werke für Bläserbesetzung.

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