Ina und Gustav Lenzewski-Stiftungspreis geht an das Eunoia Quartett und das Raròn Quartett

pressemitteilung

Der Ina und Gus­tav Len­zew­ski-Stif­tungs­preis für Kam­mer­mu­sik 2022 geht zu glei­chen Tei­len an das Eu­noia Quar­tett mit Es­ther Frey und Cord Koss (Vio­li­ne), Ste­fa­nie Tran Thu (Vio­la) und Ja­nis Mar­quard (Vio­lon­cel­lo) und an das Raròn Quar­tett mit Hans Hen­ning Ernst und Kie­ko Mi­ura (Vio­li­ne), Iria Fernán­dez Sil­va (Vio­la) und Joa­chim Ja­ma­er (Vio­lon­cel­lo). In die­sem Jahr wur­de das Preis­geld auf 1.600 Euro auf­ge­stockt – da­mit er­hal­ten die ins­ge­samt acht Mu­si­ker*in­nen je 200 Euro. Bei­de Strei­cher­en­sem­bles be­ein­druck­ten die Jury mit ih­ren be­son­ders span­nen­den In­ter­pre­ta­tio­nen und an­spruchs­vol­len Pro­gram­men. “Durch den Wett­be­werb konn­ten wir die Mo­ti­va­ti­on zahl­rei­cher En­sem­bles, en­ga­giert zu ar­bei­ten und mehr Re­per­toire zu ler­nen, deut­lich stei­gern,” stell­te Prof. Tim Vog­ler, der künst­le­ri­sche Men­tor der bei­den Preis­trä­ger-En­sem­bles, fest.

» Wir freuen uns sehr über den Preis! Er ist für uns eine Bestätigung, dass wir als noch sehr junges Ensemble auf dem richtigen Weg sind. Das ist wunderbar ermutigend. Im letzten halben Jahr hat uns die gemeinsame kammermusikalische Arbeit stark geprägt und viel Freude bereitet. Ein gemeinsames Ziel vor Augen zu haben, kann sehr motivierend und voranbringend sein. Genau diesen Push hat uns der Lenzewski Wettbewerb gegeben! «Eunoia Quartett
Die vier Musiker*innen des Eunoia Quartett sitzen auf einer Holztreppe mit ihren Instrumenten.
(Foto: Evelyn Wiedemann)
»Der Lenzewski-Wettbewerb war sozusagen der erste echte Stresstest für unser junges Quartett – wir haben unser Ensemble ja erst in diesem Semester gegründet. Da hieß es gleich am Anfang, ein größeres Programm in relativ kurzer Zeit auf ein ansprechendes Niveau zu bringen. Insofern haben wir uns natürlich sehr gefreut, dass die intensive Arbeit der letzten Wochen durch eine aus Kammermusikern bestehende Jury in dieser Weise honoriert wurde. Wir nehmen diese positive Bestätigung als Motivationschub für weiteres intensives Arbeiten und sind schon sehr gespannt auf kommende Herausforderungen.«Raròn Quartett

Über den Wett­be­werb

Der Gei­ger Gus­tav Len­zew­ski (1896 – 1988) war als So­list, Quar­tett-Pri­ma­ri­us und Kon­zert­meis­ter ein en­ga­gier­ter In­ter­pret der mu­si­ka­li­schen Mo­der­ne. Er un­ter­rich­te­te an der da­ma­li­gen „Staat­li­chen Hoch­schu­le für Mu­sik Frank­furt am Main“ Kam­mer­mu­sik und war Lei­ter des 1960 ge­grün­de­ten „Stu­di­os für Neue Mu­sik“ so­wie von 1954 bis 1958 ge­mein­sam mit den Pro­fes­so­ren­kol­le­gen Hel­mut Wal­cha und Erich Flinsch Mit­glied des Hoch­schul­di­rek­to­ri­ums. Die aus sei­nem Nach­lass ge­bil­de­te Len­zew­ski-Stif­tung wur­de 2016 in die neu ge­grün­de­te Stif­tung für die HfMDK über­führt. Da­mit will die Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt (HfMDK) an den Stif­ter Gus­tav Len­zew­ski er­in­nern. Zu­dem träg der haus­in­ter­ne, jähr­lich zu ver­ge­ben­de Preis dazu bei, die Aus­bil­dungs­be­din­gun­gen in der Kam­mer­mu­sik at­trak­ti­ver zu ge­stal­ten.

Der in 2021 neu auf­ge­leg­te Ina- und Gus­tav Len­zew­ski-Preis war in die­sem Jahr aus­ge­schrie­ben für En­sem­bles der Strei­cher­kam­mer­mu­sik: Es konn­ten sich Streich­tri­os so­wie Streich­quar­tet­te be­wer­ben und eben­sol­che mit Part­ner*in­nen auf an­de­ren In­stru­men­ten. Ins­ge­samt ha­ben sich sechs En­sem­bles mit je 45 Mi­nu­ten frei­ge­wähl­tem Pro­gramm vor­ge­stellt: vier Streich­quar­tet­te, ein Obo­en­quar­tett und ein Sa­xo­fon­quin­tett. Die Jury lob­te das ins­ge­samt über­aus hohe Spiel­ni­veau und die her­aus­ra­gen­de kam­mer­mu­si­ka­li­sche Leis­tung al­ler En­sem­bles.

Der Jury ge­hör­ten an: Prof. Lu­cas Fels, Prof. Jan Ickert, Prof. An­ge­li­ka Merk­le, Prof. Hans­ja­cob Sta­emm­ler, No­emie Zip­per­ling, Prof. In­grid Zur.

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