Den Master Musikpädagogik an der HfMDK studieren

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Was kann man mit einem Master in Musikpädagogik später anfangen? Diese Frage wird zu dem wissenschaftlich ausgerichteten Studium der HfMDK oft gestellt. Wir gehen ihr hier nach und finden eine Antwort!

TEXT: Prof. Dr. Maria Spychiger

 

Die Musikpädagogik ist als akademisches Fach noch jung und das Berufsfeld für die Studienabgänger*innen weitläufig und unscharf. Aber die akademisch ausgebildeten Musikpädagog*innen sind gesellschaftlich gefragt und finden sich alsbald in festen Stellen der Konzertvermittlung, als Dozent*innen an Musikakademien, in Musikschulleitungen, kommunalen Kinderbüros, in Stiftungen, Verlagen und weiteren kulturellen Institutionen oder im Doktoratsstudium.

Ausbildung für Praxis und Wissenschaft

Der Studiengang Master Musikpädagogik der HfMDK bildet für die außerschulische Musikvermittlung und für das wissenschaftliche Arbeiten und Forschen aus. In den zehn Modulen des 120 Creditpoints umfassenden Studiums finden sich die Themenbereiche (1) Musik in Gesellschaft und Kultur, (2) Musikbezogene Lern- und Entwicklungspsychologie und (3) Musikvermittelnde Tätigkeit. In den zwei ersten Semestern, dem Fundamentum, belegen alle Studierenden diese in gleichem Umfang. Im zweiten Teil des Studiums wird einer davon als soziologischer, psychologischer oder pädagogischer Schwerpunkt gewählt. In der Mitte des Studienplans steht das zentrale Modul 5 mit frei wählbaren Veranstaltungen zum eigenen Musizieren und für erweiterte Thematiken im Umfang von 12 Creditpoints; diese Anlage hat sich bisher außerordentlich bewährt. Wissenschaftstheorie, musikbezogene Bildungsphilosophie und die forschungsmethodischen Seminare sind im ersten umfangreichen Modul „Wissenschaftliches Denken und Arbeiten“ gebündelt, das Masterkolloquium zur Begleitung der Masterarbeit zusammen mit der öffentlichen Disputation stehen als Abschlussmodul. Die Masterarbeiten erreichen hohe Qualität und behandeln immer wieder neue relevante Themen des Faches. Auch die jüngste Arbeit mit dem Titel „Akustische Ökologie und auditives Bewusstsein“ ist zukunftsweisend.

Teilhabe der Studierenden an der Forschung und Entwicklung

Der Studiengang startete zum Wintersemester 2013/14, vorerst noch ohne Öffentlichmachung, mit den ersten zwei Studierenden. In den folgenden Jahren wurden mit einer Zielgröße von 14 bis 16 Studierenden kontinuierlich weitere Bewerber*innen aufgenommen. Seit längerem liegt die Gesamtzahl etwas über der Zielgröße.

Der Mensch als musizierende Spezies, die Musik lernenden Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen bis ins hohe Alter stehen immer im Mittelpunkt. Ein Praktikum von sechs Wochen ist fester Bestandteil des Studiums. Ebenso werden die Studierenden in den Lehrveranstaltungen von Anfang an in Forschungsaktivitäten an der HfMDK einbezogen, aktuell etwa der wissenschaftlichen Begleitung von Response, dem langjährigen Kompositionsprojekt der HfMDK mit Schulklassen, oder in die Studie zur professionellen Identität von Musikvermittler*innen im Rahmen der Förderlinie „Forschung an der Kunsthochschule“. Es entstehen daraus ebenso Studiennachweise für die Seminare wie auch eigene Projekte, etwa im Rahmen der Carls-Stipendien und natürlich Qualifikationsarbeiten.

Das Studienprogramm wurde an der Professur Empirische Musikpädagogik unter der Leitung von Dr. Maria Spychiger konzipiert. 2017 wurde der Master Musikpädagogik als einer der ersten Studiengänge der HfMDK akkreditiert und 2023 re-akkrediert.

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