Förder­projekte der HfMDK-Stiftung

Die HfMDK-Stiftung fördert langfristige, nachhaltige Projekte der Hochschule. Damit prägt sie das zeitgenössische Profil der HfMDK maßgeblich mit. Sie ermöglicht Stiftungs- und Gastprofessuren, Wettbewerbe und Stipendienprogramme.

Stiftungsgastprofessur Komposition

2019 rief die HfMDK auf Initiative des Instituts für zeitgenössische Musik IzM und mit Förderung durch die HfMDK-Stiftung eine einzigartige Stiftungsgastprofessur ins Leben: Renommierte Komponist*innen kommen jeweils für ein akademisches Jahr nach Frankfurt, um im Rahmen mehrerer Projektinseln mit Studierenden aller Fachbereiche zu arbeiten. Workshops mit Instrumentalist*innen sowie Studierenden des Fachbereiches Komposition und der Darstellenden Künste stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Lectures und öffentliche Aufführungen, Gesprächsrunden und Symposien.

Die Stiftungsgastprofessur Komposition erweitert das Ausbildungsangebot der HfMDK und unterstreicht die internationale Strahlkraft der Hochschule, insbesondere im Bereich der Neuen Musik.

Der erste Stiftungsgastprofessor für Komposition war 2019 der Engländer Brian Ferneyhough, ihm folgte 2020/21 die Italienerin Lucia Ronchetti. 2023/23 war der Georgier Koka Nikoladze an der HfMDK und 2023/24 das schweizerische Künstlerkollektiv blablabor, bestehend aus Annette Schmucki und Reto Friedmann. Im akademischen Jahr 2024/25 hat die australische Komponistin Liza Lim die Stiftungsgastprofessur Komposition inne.

Liza Lim im Gespräch mit einer Studentin während eines Workshops im Kleinen Saal
Die australische Komponistin Liza Lim bei ihrem Workshop mit den Studierenden.(Foto: Marvin Fuchs)

Lenzewski-Stiftungspreis

Im Jahr 2016 wurde die aus dem Nachlass des Frankfurter Geigers und Hochschullehrers Gustav Lenzewski gegründete Lenzewski-Stiftung in die neu ins Leben gerufene Stiftung für die HfMDK überführt. Seit 2021 vergibt die Stiftung jährlich den mit 2.000 Euro dotierten Ina und Gustav Lenzewski-Stiftungspreis an herausragende Kammermusikensembles der Hochschule.

Die drei Musiker des Trio Delyria beim Vorspiel vor der Jury des Ensemblestipendiums
2023 gewann das Trio Delyria den Gustav und Ina Lenzewski-Stiftungspreis.(Foto: Laura Brichta)

Stiftungsfonds Young Academy

Die Young Academy der HfMDK ist das von Prof. Susanne Stoodt und Isabel von Bernstorff geleitete Nachwuchsprogramm der HfMDK für musikalisch Hochbegabte ab 14 Jahren. Seit 2021 unterstützen Hildegard und Günter Prack mit einem eigens hierfür eingerichteten Stiftungsfonds das Programm. Aus diesem Fonds wird seit 2022 auch der jährlich vergebene Hildegard und Günter Prack-Stiftungspreis finanziert. Die Förderung ist auf 10 Jahre ausgelegt.

Die Young Academy bereitet die jungen Talente auf ein späteres Musikstudium vor und bietet ihnen Einzelunterricht, Unterricht in Musiktheorie und Gehörbildung. Zudem spielen sie Kammermusik und können mit Neuer Musik experimentieren. Auch Workshops zu wichtigen Themen wie Bühnenpräsenz, mentalem Training oder Improvisation ergänzen das Angebot. So wird im Kleinen bereits erprobt, was die Musiker*innen später im Großen weiterbringt und ihre zukünftige Karriere fördert.

Hildegard und Günter Prack im Gespräch mit Jungstudierenden der Young Academy
Hildegard und Günter Prack haben für 10 Jahre einen Stiftungsfonds für die Young Academy eingerichtet.(Foto: Robert Schittko)

Dialog-Wettbewerb für Klavierpartner*innen

Pianist*innen spielen solistisch, können Teil eines Ensembles oder sogar eines Orchesters sein oder treten im Duo mit einer*einem Partner*in auf. Gerade in dieser Disziplin bleibt ihr essenzieller Beitrag jedoch oft im Schatten. Dem setzt die HfMDK seit 2023/24 mit einem Wettbewerb für Klavierpartnerinnen ein Zeichen, gefördert von Rosemarie Schroeter. Ausgezeichnet werden beim Dialog-Wettbewerb die Individualität, Klangsensibilität und das Einfühlungsvermögen des Spiels sowie die besonders hochentwickelte Fähigkeit,  kammermusikalische Impulse aufzugreifen und selbst zu setzen. So rückt die Kunst der Korrepetition endlich ins verdiente Rampenlicht.

Klavier-Einzelunterricht: Nahaufnahme der Hände einer Pianistin am Flügel.
Die Kunst der Korrepetition erhält ihre verdiente Aufmerksamkeit.(Foto: Laura Brichta)

Carls Stipendium

Die Carls Stiftung aus Königstein im Taunus engagiert sich seit 1997 für die Nachwuchsförderung in den Bereichen Bildung, Erziehung, Gesundheit, Kultur, Wissenschaft und öffentliches Rettungswesen. An der HfMDK können sich Lehramtsstudierende und Studierende des Masters Musikpädagogik um ein Arbeitsstipendium der Carls Stiftung in Höhe von bis zu 5.000 Euro bewerben. Voraussetzung ist die Einreichung eines pädagogischen Konzepts für ein musikalisches Schulprojekt, das die Gewinner*innen des Wettbewerbs anschließend selbst realisieren können. Pro Jahr vergibt die Stiftung fünf Arbeitsstipendien an der HfDMK.

Gruppenfoto der 6 Stipendiat*innen des Carls-Stipendiums
Die glücklichen Carls-Stipendiat*innen 2022/23.(Foto: Vanessa Seeberg)

Internationaler Schumann-Kammermusikpreis

Alle drei Jahre treten Klaviertrios und -quartette aus aller Welt im Wettbewerb um den Schumann-Kammermusikpreis gegeneinander an. Dieser renommierte Wettbewerb wird von der HfMDK ausgerichtet und maßgeblich von der Dr. Marschner Stiftung gefördert. Partner*innen sind die Frankfurter Museums-Gesellschaft, die Alte Oper Frankfurt, die Robert-Schumann-Gesellschaft Frankfurt und die Festeburgkonzerte. Der Schumann-Wettbewerb bringt die vielversprechendsten Ensembles der nächsten Generation an der HfMDK zusammen und macht die Hochschule zu einem Zentrum exzellenter kammermusikalischer Begegnungen.

Schumann
Eindrücke des Internationalen Schumann-Kammermusikpreises 2025(Foto: Marvin Fuchs)

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